Die Systemische Aufstellung
Die Strukturaufstellung
Die systemische Strukturaufstellung ist ein Aufstellungsformat, das für persönliche, private Aufgabenstellungen wie auch die im Unternehmensbereich eingesetzt werden kann. Sie ist eine lösungsorientierte Arbeitsmethode zur Informationsfindung und zur Auflösung von „system- & strukturbedingten“ Problemzuständen.
Ihr Anwendungsspektrum ist aussergewöhnlich vielseitig. Die Strukturaufstellung hilft uns relevante Informationen zu Fragestellungen von Unternehmen und Organisationen, von Teams, Projektgruppen, Mitarbeitern und Führungskräften zu erhalten, die für eine Lösungsfindung von grosser Bedeutung sein können. Dies gilt auch für Privatpersonen, Familien und Paare zu Themen wie Beziehung, Gesundheit, Lebensqualität, Lebensziele, etc.
Bei dieser Form der Aufstellungsarbeit werden die Strukturen oder auch die Systeme, die mit den jeweiligen „Systemangehörigen“ oder den abstrakten Begriffen, die in Beziehung zur Problemstellung/Ziel stehen, aufgestellt. Auch Mischformen lassen sich aufstellen. „Aufstellungsobjekte“ sind: soziale, soziotechnische Systeme wie auch körperliche und mentale Strukturen, materieller und immaterieller Natur. Die sind beispielsweise das Arbeitsteam, der Verein, die Persönlichkeitsanteile, die Verdauung, die Krankheit, die Ziele, die Ressourcen, die Hemmnisse, die Ideen, usw.
Bei der Strukturaufstellung werden die Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation sichtbar gemacht.
Die Strukturaufstellung kann im Setting der Gruppen- oder Einzelaufstellung angewendet werden. Aufgestellt werden dabei z. B. Abteilungen, Mitarbeiter, Kunden, Produkte oder sich wiederholende Fehler.
Durch die Strukturaufstellung können beispielsweise Schwachstellen im Unternehmensaufbau oder in der Zusammenarbeit zwischen Abteilungen aufgedeckt werden. Auch Veränderungen im Unternehmen, wie beispielsweise eine Umstrukturierung oder Fusion, können mithilfe der Strukturaufstellung simuliert und deren Auswirkungen auf das Unternehmen analysiert werden. Eine Aufstellung liefert Informationen, die sich gut für weitergehende Analysen oder für die Entwicklung von Lösungen verwenden lassen.
Ziel der Strukturaufstellung ist es, die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens zu verbessern, Konflikte zu lösen und eine optimale Ausrichtung des Unternehmens zu erreichen.
Die Strukturaufstellung ist eine Methode der systemischen Therapie und Beratung. Sie dient dazu, persönliche Anliegen und Themen zu bearbeiten, indem die Beziehungen und Dynamiken zwischen den beteiligten Personen und Systemen sichtbar gemacht werden.
In einer Strukturaufstellung werden Personen oder andere Elemente, die in Zusammenhang mit dem Anliegen stehen, aufgestellt. Es sich beispielsweise um Familienmitglieder, Freunde, Werte oder Gefühle handeln. Die im Laufe des Lösungsprozesses entstehenden Bilder (Konstellationen) machen die Beziehungen und Dynamiken zwischen den „Beteiligten“ sichtbar, beispielsweise Konflikte, Bindungen oder Abhängigkeiten.
Das finale Lösungsbild kann eine befriedende, aussöhnende, entlastende, befreiende, stärkende oder ausgleichende Wirkung haben. Auch können die im Aufstellungsprozess gewonnen Informationen zu einem tieferen Verständnis für das Thema beitragen und/oder neue Perspektiven eröffnen.
Ziel der Strukturaufstellung im privaten und persönlichen Bereich ist es, eine Lösung für das Anliegen zu finden, die zu mehr innerer Klarheit und Zufriedenheit führt. Dabei können auch tiefere emotionale Themen und Verstrickungen bearbeitet werden.
Die Strukturaufstellung ist aus den Arbeiten von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd hervorgegangen.
Auf den Anwendungsbereich ausgerichtete Formen:
Weitere Varianten der Strukturaufstellung:
- Die Problemaufstellung,
- die Tetralemmaaufstellung,
- die Körperstrukturaufstellung,
- die Glaubenspolaritätsaufstellung,
- die verdeckte Aufstellung,
- die Wertequadratstrukturaufstellung,
- die Drehbuchstrukturaufstellung,
- die Metaaufstellung,
- usw.
Mehr Informationen zur Systemischen Aufstellung.